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Kettenbrief: Zum Glück können wir noch schreiben

Autorenbild: carolin rebmanncarolin rebmann

Glück, Übergangsjacke, Busfahrer

Wecker klingelt. 6.10 Uhr. Puh, ein Glück nicht verschlafen! Ab in die Dusche. Shampoo reicht noch genau für einmal Haare waschen. Glück gehabt. Rolladen hoch. Sonne scheint. Das macht glücklich. Kinder wecken. Gut gelaunt. Liebe sie! Nacheinander gehen alle. Küssen. Schönen Tag wünschen. Frühstück auslassen. Kalorien sparen. Vielleicht morgen ein Kilo weniger. Übergangsjacke an und raus. Glücksgefühle steigen auf. Die Vögel zwitschern. Es riecht nach Frühling. 7.30 Uhr. Bus fährt ums Eck. Busfahrer lächelt. Ich lächele zurück. Steig in mein Auto. Ein Glück, dass ich eins habe. Bus hätte ich verpasst. Musik an. Fenster runter. Ein Lieblingslied. Mein Herz hüpft. Wieder kommen Glücksgefühle hoch. Kein Stau. Keine roten Ampeln. Heute bin ich ein Glückspilz. Und es geht so weiter. Gut gelaunte Kollegen. Kaum Stress. Freundliche Menschen. 13.00 Uhr Mittagspause. Lieblingsessen. Ein Marienkäfer auf der Fensterbank. Wenn der kein Glück bringt. Liebe Whatsapp der Freundin. Versüßt den Mittag. "Na du Glückskind", schreibt sie. Recht hat sie. 14.30 Uhr. Einkaufen. Parkplatz direkt vorm Supermarkt. Erdbeeren im Angebot. Ein Glückscent auf dem Boden vor dem Auto. Heimfahrt. Kinder kommen nacheinander heim. Küssen. Hallo sagen. Erdbeeren im Korb. Kinder glücklich. Keine Hausis. Keine Strafarbeit. Mama glücklich. Alle wieder los. 16 Uhr Freizeit. Eine Runde Joggen im Wald. Herrliche Luft. Alles wird grüner. Berg hoch. Ausblick genießen. Auf dem Heimweg. Freundin winkt. Glücksttreffer. Quatschen über Gott und die Welt. Ups 18.30 Uhr. Wieder nach Hause. Es dämmert. Zu Hause brennt Licht. Er ist schon da. Mein Glücksmann. Den liebe ich. Er wartet schon. Küsst mich. Macht mich glücklich. Kinder trudeln ein. Jeder erzählt. Alle lachen. Mein Herz hüpft. Ist das Glücksseligkeit? Oder ein Glückstag? Nein, das ist einfach nur mein Leben! (Manchmal)


Glück, Angebot, Heimweg

Das Angebot der Blinklichter, Straßenlaternen, der Neonröhren und Parkplatzbeleuchtungen, der summenden Kühlschranklichter, der funkensprühenden Lagerfeuer und rot brennenden Zeitanzeigen ist unendlich. Heimweg ist eines von ihnen. Ein hell leuchtendes Reklameschild, das Glück verheißt. „Ich bin auf dem Heimweg!“ Ist es nicht schön? Wie es leuchtet? Wie es einlädt? Wie es Wärme verspricht? Magisch zieht es dich an. Du richtest den Winkel deiner Flugbahn an dieser Helligkeit aus. Ziehst deine Kreise, immer kleinere um diesen leuchtenden Punkt herum. Doch je näher du kommst, desto abweichender ist der Winkel, dein innerer Kompass gerät durcheinander und du nimmst Abstand, um dich erneut zu justieren. Unendliche Wiederholungen mit gleichem Ergebnis. Tragisch. Hunderte Male sengt es dir die Flügel, auf deiner Suche nach Rast. Und manchmal stehst du beinah schon in Flammen, ehe du kapierst; Bleiben ist keine Option. Hier sitze ich und bewundere seit Stunden deinen Flug, mit einer Mischung aus Spott und Mitleid. Du wirst nicht müde, aber auch nicht klüger. Dein ewiges in Bewegung sein fasziniert mich. Rührt mich an und macht mich betroffen. „Und wozu, wozu brauchen wir den Kompass? Wenn wir nicht wissen, wohin wir beide wollen?“ Irgendwann erschöpft mich dieses Bild, und ich lösche alle Lichter, lege mich schlafen, und verpasse dein Ankommen.



Glück, Kompass, Zeitanzeige

Sie tanzte durch die Wiesen. Trunken vor Glück. Heute war einer der Tage, an denen die Bäume ein bisschen grüner waren als sonst. Und die Vögel ein bisschen lauter sangen. All ihre Sinne waren geschärft. Und sie war vollkommen eins mit sich. Die Welt war voller Zeichen. Man musste nur ein bisschen aufmerksam sein. Wenn Du Deinem Herzen folgst als wäre es Dein Kompass, dann führt es Dich immer auf den richtigen Weg. Du benötigst keine Landkarte und keine Zeitanzeige. Du bewegst Dich frei in Zeit und Raum. Sie spürte den Wind in ihrem Haar und tanzte weiter. Und der Baum schneite weiße Blütenblätter.



Glück, Zeichen, Baum

G Geschrieben habe ich schon immer gerne. L Leicht fällt es mir besonders auf Postkarten. Ü Überraschungspost lässt mein Herz hüpfen. C Champignonmotive schicke ich meiner Patentante. K Kleinigkeiten bereiten mir oft die größte Freude. Z Zusammenhänge zu erkennen, zählt zu meinen Stärken. E Eindrücke sammle ich, um sie auszudrücken. I Intuitiv entscheide ich, wem ich welche Karte schreibe. C Chemie mochte ich in der Schule. H Hilfe anzunehmen, gelingt mir immer besser. E Erinnerungen wandeln sich, mich, uns. N Nähe machte mir lange große Angst. B Beichten fand ich schon als Kind skurril. A Abends reflektiere ich schriftlich den vergangenen Tag. U Unterricht unter Segeln beflügelt mich. M Mein Text wurde ein wirres Sammelsurium.



Glück, Postkarten, Segeln

Ich sitze heute am Meer und schaue den Booten beim Segeln zu. Was für ein Freiheitsgefühl - der Wind in den Haaren, strahlend blauer Himmel und ab und zu mal ins Meer springen. Balsam für Körper und Seele. Wenn mich jemand fragt, was für mich Glück bedeutet denke ich immer sofort an die Schönheit der Natur und Hand in Hand mit meinem Liebsten und Hundi durch sie zu spazieren. Die Natur ist so wunderschön und alles ist Eins. „Look deep into nature, then you will understand everything better“ - Albert Einstein war ein weiser Mann. So oft denke ich an die Zitate auf den Postkarten von meiner geliebten Omi.



Glück, Natur, Seele

„Oh scheiße, das klang nicht gut. Oh bitte, bitte nicht...“. Doch das Ruckeln und die schwammiger werdende Lenkung bestätigen meinen Verdacht schon, als ich noch am Bitten bin. Der Reifen ist platt. Wie beschissen kann der Tag denn bitte noch laufen. Als wäre es nicht schon genug gewesen, dass der Akku meines Handys schlapp gemacht und ich mein Ladekabel zu Hause vergessen habe. Und in einer halben Stunde hab ich den Termin. Fuck! Mir kam doch hier im Wald die letzte halbe Stunde kein Auto entgegen. Ach, aber die Tankstelle. Da war doch vorhin ne Tankstelle. Wenn ich einfach hier den Berg runter gehe kann ich bestimmt sogar die Strecke abkürzen. Dann bin ich immerhin noch rechtzeitig an der Tankstelle um im Büro anzurufen und Bescheid zu sagen. Also los. Ich gehe zwischen den Bäumen bergab. Nach wenigen Minuten wird der Wald so dicht, wie ich es von der Straße aus gar nicht vermutet hätte. Die Bäume stehen jetzt viel dichter beisammen. Das Unterholz lotst mich unweigerlich nach rechts. Anfangs nehme ich es kaum wahr, aber ich werde immer weiter von meiner ursprünglichen Richtung abgelenkt. Zu beiden Seiten meines eingeschlagenen Weges wachsen langsam mehr und mehr Felsen in die Höhe. Der Hang wird immer steiler. Hin und wieder rutsche ich einige Meter weiter bergab. Muss mich vorsehen, dass ich nicht stürze. Zweifel keimen in mir auf, ob ich auf diesem Weg wirklich ins Tal und zu der Tankstelle komme. Ich blicke zurück. Meinen Wagen kann ich längst nicht mehr sehen. Ich bin mir nicht mal mehr sicher, in welcher Richtung die Straße liegt. Und ich muss feststellen, dass der Wiederaufstieg auf dem Weg, den ich gekommen bin, fast unmöglich scheint. Was bleibt mir also anderes übrig. Ich gehe weiter. Die höher werdenden Felsen flankieren mich nun zu beiden Seiten. Ich kann nur noch in diesem Hohlweg weiter gehen. Ich höre längst nichts mehr von der Zivilisation. Vögel zwitschern. Ab und an knackt ein Ast unter meinen Füßen. Plötzlich nehme ich ein leises Rauschen wahr. In der Nähe muss ein Bach sein. Ich kann ihn nicht sehen, nur hören. Einen Augenblick finde ich es wahnsinnig schön und friedlich hier. Aber ich darf das jetzt nicht genießen! Ich habe einen wichtigen Termin. Ich treibe mich zur Eile. Werde immer schneller. Mit jedem Schritt werde ich unsicherer, rutsche immer wieder, verliere langsam den Halt. Den Boden unter den Füßen. Plötzlich merke ich, dass ich so schnell geworden bin, dass ich bezweifle, noch anhalten zu können. Als ich plötzlich erkenne, dass der Weg nur einen Meter vor mir jäh abbricht. Eine Kante. Dahinter Blätter, Zweige, Äste. Ich stürze. Ein Ast kratzt meine Wange. Und dann schlage ich viel früher als befürchtet auf weichem, moosigem Boden auf. Ich überschlage mich noch zweimal und bleibe liegen. Ich mache mich darauf gefasst, dass in einem Augenblick viele Stellen meines Körpers zu schmerzen beginnen. Doch nichts. Ich liege weich. Nichts schmerzt. Ich öffne die Augen und sehe durch einen Kranz aus Baumwipfeln den strahlend blauen Himmel. Erst dann bemerke ich, dass das Rauschen sehr viel lauter geworden ist. Ich schaue mich um. Zu meiner Rechten stürzt ein kleiner Wasserfall ein paar Meter die Felswand herab, ergießt sich in einen Bach, der sich bald zu einem wunderschönen Teich weitet. Ich stehe auf und gehe an den Rand des Teiches hinüber. Ohne darüber nachzudenken ziehe ich meine Schuhe aus und stelle meine Füße in das erfrischend kalte Wasser. Setze mich ans Ufer. Wasche mir das Gesicht. Und lege mich ins Moos. Die Natur umarmt mich. Sie streichelt mir die Seele. Wieviel Glück kann man an einem einzigen Tag eigentlich noch haben?



Glück, Wange, Moos

Ich bin heute schlecht drauf. Nichts scheint zu passen, nichts gelingt. Wenn ich das ..., hätte ich dies..., warum nicht so...?Stop! Gehts`s noch? Ich habe heute morgen bei strahlendem Sonnenschein und bei bester Gesundheit gefrühstückt, und bin in meinen Garten -leicht mit Raureif überzogen- gegangen. Die Tulpen waren umrandet mit Perlen von gefrorenen Wassertropfen, auch das feuchte Moos glitzerte in der Morgensonne, habe die weißen Blüten am Kirschbaum, in denen die Bienen schon fleißig summten und dahinter den blauen Himmel bewundert und ich dachte: wie viele schöne Facetten und Farben zeigt uns die Natur jeden Tag! Ist es nicht ein Glück, dass wir dies alles sehen, erkennen, spüren und riechen dürfen? Jedem bedeutet Glück etwas anders: der Kranke wäre glücklich, wenn er schmerzfrei aufstehen könnte, der Hungernde wäre glücklich, wenn er etwas zu essen hätte und der Arme oder der Einsame wäre schon glücklich, wenn ihn jemand umsorgen würde und ihm ab und zu über die Wange streichen würde. Zu wissen, es ist jemand da für dich...Die, die gesund sind und alles Lebensnotwendige haben, aber es nicht mehr schätzen oder erkennen, sind unglücklich und streben nach mehr: Macht, Geld, ewige Jugend; schneller, höher, weiter......Solche Menschen haben nicht begriffen, worin der eigentliche Lebenssinn liegt. Sie sind zum Bedauern. Und es gibt keinen Grund, auf solche Menschen neidisch zu werden. Man sagt so dahin. “Da habe ich nochmal Glück gehabt!“ Wie oft im Leben hat man einen Schutzengel und man nimmt es als selbstverständlich hin. Glück kann manchmal auch nur für einen kurzen Moment entstehen: Ein Fast-Unfall, ein Ausrutscher...Aber wir erkennen unser Glück nicht mehr! Weil wir unsere Ziele zu hoch gesteckt haben? Bevor man immer nach dem Höchsten greift, dem Glück, sollte man zuerst eine Zufriedenheit finden. Die Zufriedenheit ist die Vorstufe zum Glück. Richten wir doch unser Leben so ein, dass wir zufrieden sind, dann ist der Weg zum Glück nicht mehr so unerreichbar weit. Oder vielleicht brauchen wir das Glück dann gar nicht mehr. Wir haben uns ein zufriedenes Dasein gesichert! Für Jeden ist der Weg dorthin ein anderer! Suchen wir ihn!



GLÜCK- SCHUTZENGEL-WEG

Es war einmal ein kleines Glücksschwein,

das wollte gern ein Held sein.

Es ging hinaus in die Welt.

Gerade dahin, wo es ihm gefällt.

Jemandem Glück bringen war sein Ziel

Nicht nur ein bisschen, sondern ganz viel.

So machte es sich auf die Hufe

Und hörte von Weitem zarte Rufe.

Eine junge Frau saß am Wegesrand

Und streckte hungrig nach ihm aus die Hand.

Das Schweinchen schüttelte den Kopf

„Nein- ich geh nicht in den Topf.

Aber begleite mich doch ein Stück

Vielleicht bringt das ja auch ein bisschen Glück“.

So machten es die beiden

Und bald sollte die Frau keinen Hunger mehr leiden.

Sie trafen einen freundlichen Herrn-

Die Frau und der Mann mochten sich auf Anhieb sehr gern.

Sie beschlossen zusammen zu leben

Und sich Liebe und Halt zu geben.

Der Mann konnte sich nicht erinnern, je so glücklich gewesen zu sein

Lebte er bis dahin sehr einsam und allein.

2 glückliche Menschen, das war nicht so viel.

Viel mehr sollten es werden- das war des Schweinchens Ziel.

Das Schweinchen ging weiter auf seinem Weg

Und zufriedene Menschen war’n sein Beleg.

Es zog weiter mal hierhin mal dorthin

Und brachte so manchem einen großen Gewinn.

Dem einen neue Freunde, dem andern Gesundheit,

das lang ersehnte Kind oder Heiterkeit.

Dem einen Regen für das trockene Feld

Dem Bettler für ein Häuschen Geld.

Es schenkte Liebe, es schenkte Mut-

Es tat den Menschen einfach gut.

Es tat so viel Gutes auf der Welt

Doch fühlte es sich immer noch nicht als Held.

„Ich hab doch gar nicht dazu gemacht“,

hat das Schweinchen ständig gedacht.

Doch sollte kommen der große Tag

Da das Schweinchen etwas Großes vermag.

Eines Tages war es so weit

Und unser Schweinchen war bereit.

Es sah ein Kind zu nah am Abgrund

Es dämmerte schon zur Abendstund.

Die Eltern waren nirgends zu sehen.

Das konnte einfach nicht gut gehen.

„Ich muss es schaffen-muss retten das Kind“

Und es rannte los- geschwind wie der Wind-

Das Kindlein schnell in Sicherheit gebracht

Und eine scharfe Bremsung gemacht.

Doch OH WEH- welch ein Schreck

Der Weg ist zu lang- das Schweinchen ist weg.

Unserm Schwein ging verloren sein eigenes Glück

Denn es stürzt selbst hinab-Stück um Stück.

„Nun habe ich endlich meinem Leben

Einen größeren Sinn gegeben“

Denkt das Schweinchen noch im Sturz

Und lässt noch einen kleinen Furz.

Die Menschen kommen von überall her

Beweinen das Schweinchen- sie mochten es sehr.

Still verharren die Leut am Unglücksorte

Da hören sie plötzlich folgende Worte:

„Nun bin ich zwar nicht mehr euer Glückstier

Doch habt keine Angst- ich bleibe hier.

Bitte nicht weinen- ihr könnt wieder lachen

Ich werde als Schutzengel nun über euch wachen!



Glück, Held, Mut

Manchmal braucht man Glück in seinem Leben. Mal mehr mal weniger. Kinder kriegen und groß ziehen zu dürfen ist ein wahnsinns familäres Glück. Einen Lottoschein richtig auszufüllen ist ein finanzielles Glück. Drei Prosecco Aperol und vier Weinschorle zu trinken und dann noch den Weg heim zu finden, ist duseliges Glück. Spaß und eine Erfüllung am Job zu haben ist berufliches Glück. Ständig zu schnell Auto zu fahren und bewusst falsch zu parken, aber nie geblitzt zu werden oder Strafzettel zu bekommen, ist reines Glück. Sich mit Freunden zu treffen und in den Urlaub gemeinsam zu gehen, das ist wohltuendes Glück. Schlüssel verlegen und Geldbeutel im Einkaufswagen liegen zu lassen und dennoch alles wieder zu finden, ist totales Glück. Also Glück ist wirklich ein Held! Irgendwie viel cooler wie Superman oder Ironman. Glück braucht sich keine Kostüme nähen, aber Glück ist dennoch da und auch nicht nackig. Spiderman ist schon ok und Batman macht seine Arbeit auch gut, aber Glück braucht kein Netz oder eine Maske. Glück hat so viel Mut, dass es alles alleine schafft. Danke Glück, dass wir dich immer mal wieder ein Stück haben dürfen.



Glück, Spiderman, Freunde

Was ist Glück?

Diese Frage stellen sich die Menschen wohl schon seit Jahrtausenden. Unzählige Philosophen haben darüber nachgegrübelt.

Was mich glücklich macht weiß ich gut, aber ich frage mich manchmal, was für andere Individuen Glück bedeutet.

Meine Katze scheint fast immer zufrieden zu sein. Ob sie auch manchmal schlechte Laune hat? Was sie wohl als Sinn des Lebens definieren würde? Ich vermute, dass für sie das Leben an sich genug ist. Ihr Glück besteht darin, satt zu sein, ein warmes Plätzchen zum Schlafen zu haben und ab und zu mal rausgehen zu können. Interessanterweise scheint sie nichts dafür tun zu müssen.

Ganz anders als wir Menschen. Wir haben haufenweise Aufträge, Dinge die wir erledigen müssen. Erst wenn vieles davon geschafft ist, können wir zufrieden sein.

Was macht Superhelden, Rettungssanitäter, Feuerwehrleute, Herzchirurgen glücklich? Hier sind es wohl auch wieder die typisch menschlichen Voraussetzungen zum Glücklichsein. Menschenleben retten oder maßgeblich verbessern, vielleicht sogar die ganze Welt retten. Dadurch dass dies sehr hohe Ziele sind, die nur mit großem Energieaufwand erreicht werden können, kann es passieren, dass diese Leute an den Anforderungen kaputt gehen oder sich ihr Glück außerhalb des Berufes suchen.

Für Spiderman könnte es sich großartig anfühlen, sich von Haus zu Haus zu schwingen und dabei eine andere Sicht auf seine Stadt zu haben. Der Herzchirurg dem heute Vormittag ein Patient bei einem schwierigen Eingriff verstorben ist, kann sein Glück im Sport finden oder bei seiner Familie.

Ich vermute, dass man wahres Glück nur in sich selbst finden kann. Es kommt auf die Sicht an, die man hat. Ich muss immer wieder ganz bewusst nach meinem Glück suchen obwohl es direkt vor meiner Nase liegt. Vor lauter Gedanken ans Außen, an das was ich noch alles erledigen muss, was andere von mir erwarten (zumindest vermute ich, dass sie das tun), was nicht so geklappt hat wie gedacht, vergesse ich immer wieder nach meinem Glück zu schauen. Dafür zu sorgen, dass es mir gut geht. Selbst wenn es sich so anfühlt als sei das Glück weit weg oder es hätte mich vergessen, so ist es doch da. Manchmal muss ich eben ein bisschen suchen. Jetzt habe ich mich endlich wieder an das Allerwichtigste erinnert: Das Glück ist in mir und will erkannt werden.



Glück, Katze, Gedanken

Ein neues Album voller Glück kommt in meinen Briefkasten geschwirrt, zu einer Zeit, in der Zufriedenheit maximal Resignation bedeutet. Schmerzlich bewusst ist mir das. Dennoch und aber trotz allem leuchten mir heute die Sterne bunt entgegen, wie aufgekratze Farbe unter schwarz bemaltem Wachspapier. "In der glücklichsten Zeit meines Lebens war mein Himmel immer bunt" - ein plakativer Gedanke- aber wie schön, daß er nicht ganz verschwunden ist. So wie auch die schwarze Katze, die letzte Woche durch den Garten lief und deren Schnurren ich gerne gehört hätte.

Gerade kam sie wieder und hat sich neben mich gesetzt, als ich zwischen meinen Einkäufen den Briefkastenschlüssel gesucht habe. Sie schaut mich an als wüßte sie ganz genau, daß dieser Zufall ein kleiner bunter Stern ist. Leise summe ich den ersten Song des Albums und schaue nach oben, wo die Wolken vor dem dunklen Himmel vorüberziehen. Welche Farben haben eigentlich Regenbögen in der Nacht? Ich denke, Sie leuchten Schnurrfarben...



Der Kettenbrief als Fotobuch...jede Menge Glück auf kleinem Format! Vielen Dank an alle Schreibenden für die tollen Texte.


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